Weihnachten – die schönste Zeit des Jahres – steht endlich vor der Tür! Aber so schön diese Zeit auch sein mag, für die meisten von uns gilt es zunächst noch den alljährlichen Weihnachtsstress zu überstehen. Da kann die Herausforderung, alle Weihnachtsvorbereitungen perfekt zu meistern, schnell in Überforderung überschwappen. Die Reaktionen, die unser Körper dann einleitet, können sich nicht nur auf unsere Haut, sondern auch auf andere Bereiche unseres Körpers negativ auswirken.
Wir leben im Zeitalter der Selbstoptimierung und Ungewissheit
Seit Monaten sorgen wir uns darum, wie es wirtschaftlich weitergeht; das Leben ist schlichtweg teurer geworden und gleichzeitig wird von uns in allen Lebensbereichen permanenter Perfektionismus erwartet. Wer jetzt so richtig versagen und scheitern möchte, nimmt sich am besten vor, alles um sich herum perfekt zu meistern, denn die steigenden und bereits überhöhten Ansprüche des Alltags bringen viele von uns an unsere Grenzen und enden schließlich in einer großen Enttäuschung. Kommen innere Unruhe, unregelmäßige Mahlzeiten und Schlafmangel hinzu, sind körperliche Stressreaktionen vorprogrammiert.
Kann sich Stress auf unsere Haut auswirken?
Kurze Stressphasen sind normal – die erlebt jeder von uns. Dauert der Stress allerdings über einen längeren Zeitraum an und wir es nicht schaffen einen Ausgleich für Körper und Seele zu finden, kann unsere Haut mit Irritationen, Reizungen und Pickeln reagieren.
Wird der Stress chronisch, so leidet nicht nur unsere Haut, sondern es können auch andere Bereiche unseres Körpers stark beeinträchtigt werden.
Zunehmende Hautprobleme sind in den meisten Fällen ein Anzeichen, dass etwas in unserem Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist.
In Sachen Hautgesundheit können emotionaler und körperlicher Stress unserer Haut schaden. Dazu zählen beispielsweise Leistungsdruck, eine stressige Arbeitsatmosphäre, Reizüberflutungen, sozialer Stress etc. Es gibt aber auch externe Stressoren, die unsere Haut negativ beeinflussen können. Dazu zählen folgende Faktoren:
- sehr hohe oder niedrige Temperaturen; auch der häufige Wechsel zwischen warm und kalt (im Winter)
- Feinstaub und Luftverschmutzung
- UV-Strahlen, Blaulicht
- Alkohol- und Nikotinkonsum
Das eine Problem führt zum nächsten
Bei bereits bestehenden Hautproblemen und -krankheiten kann sich das Hautbild bei Stress verschlechtern – was wiederum zu noch größerer Unzufriedenheit führt und somit zu einem Teufelskreis wird.
Wie sich Stress auf die Haut auswirken kann:
Stress trocknet unsere Haut aus und lässt sie alt aussehen
Dies geschieht, weil Stress die Regenerationsfähigkeit der Haut negativ beeinflusst und diese dadurch porös wird und die Feuchtigkeit so viel schneller verdunstet und somit rau, schuppig und faltig wirkt. Außerdem ruft andauernder Stress einen zu hohen Cortisolspiegel hervor, was die Elastizität der Haut verringert.
Juckreiz
Sie kennen bestimmt das Sprichwort “das juckt mich nicht” - bedeutet: “das ist mir egal”. Wenn uns allerdings etwas nicht egal ist und wir gestresst sind, kann die Haut ohne irgendeine Einwirkung von außen jucken. Schwellungen, Juckreiz und Rötungen können rein durch negative Emotionen ausgelöst werden. Faszinierend, oder?
Langsamere Wundheilung
Wie bereits oben angeführt, kommt es bei andauerndem Stress im Körper zu einem dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel – was die Wundheilung stark beeinträchtigt. Egal ob kleine Wunden, rissige Hautstellen oder Pickel – unsere Haut erholt sich unter Stress deutlich langsamer als normalerweise.
Stresspickel
Die Entstehung von Pickeln unter Stress kann mehrere Ursachen haben. Die Hautfettproduktion, oder auch Sebumproduktion genannt, wird angeregt. Dadurch wird die Haut fettiger und begünstigt so die Vermehrung von Bakterien und somit die Entstehung von Pickeln. Dazu kommt die verlangsamte Wundheilung.
Bei bereits bestehenden Hautunreinheiten und –problemen, kann sich das Hautbild verschlechtern und der Hautzustand kann länger sichtbar bleiben. Besonders anfällig sind Personen, die beispielsweise unter Neurodermitis, Psoriasis, Vitiligo, Herpes oder Rosazea und Couperose leiden.
Diese Krankheiten können außerdem mit Stress und weiteren psychischen Belastungen zusammenhängen. In diesen Fällen ist die Rede von sogenannten "psychosomatischen Dermatosen", also Hautkrankheiten, die durch die Psyche ausgelöst werden.
Was Sie gegen stressbedingte Hautprobleme tun können
Es gibt eine Vielzahl an Pflegeprodukten, die gezielt auf die Bedürfnisse gestresster Haut eingehen. Sie haben in den meisten Fällen eine beruhigende und entzündungsmindernde Wirkung und spenden Feuchtigkeit.
Viel wichtiger ist es aber sich mit dem tatsächlichen Problem auseinanderzusetzen und den Stress abzubauen. Wer häufig oder dauerhaft unter Strom steht, sollte sich vor zu viel Stress und negativen Gedanken schützen und seiner Schönheit zuliebe dafür sorgen, dass Körper und Geist zu mehr Ruhephasen und Entspannung kommen.
“Dolce far niente” - “das süße Nichtstun”
Das ist nicht nur ein Spruch, sondern ein Lebensgefühl der Italiener, die ein Meister im süßen Nichtstun sind. In der heutigen schnelllebigen Zeit wird das Nichtstun mit Faulheit gleichgestellt und es scheint so, als hätten wir Menschen vergessen im hier und jetzt zu leben und uns regelmäßige Verschnaufpausen zu gönnen - dabei ist es genau das, was wir brauchen.
Sie werden jetzt bestimmt denken “leichter gesagt als getan”, aber oft machen wir Menschen uns einen unnötigen Druck, dabei brauchen wir manchmal nur etwas “dolce far niente”...
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